Zimbabwe

Im Herzen Afrikas !

Ich werde hier heute von einer organisierten Tour auf BMW Motorrädern berichten. Tobias und ich sind mit weiteren 8 Teilnehmern (alle USA) vom 11.07. – 25.07.1998 kreuz und quer durch Zimbabwe und den Süden Zambias gereist.

Wer diesen Kontinent erleben möchte, ist meiner Meinung nach mit einem Motorrad sehr gut bedient. Zu Anfang hatten Tobias und ich beide eine BMW F650, doch das sollte sich ändern.
Wir fanden das Preis/Leistungsverhältnis Ideal, sie waren außerdem leicht, handlich und meistens schnell genug. Weiterhin standen noch BMW R850R und R1100GS zu Verfügung.

Wie schon gesagt, bestand die Gruppe aus 10 Teilnehmern (7 Motorräder, davon 3 mit Sozius) und zwei Tourguides, einer auf einem Motorrad, der andere im Begleitfahrzeug mit dem Gepäck, Ersatzteilen und zwei Ersatzmotorrädern.

Nun aber zu Tour:

Es war ein unvergessliches Abenteuer, Großwild sehen, afrikanische Landschaften inhalieren und kulturhistorische Sehenswürdigkeiten erleben. Die Tour startete in Bulawayo, der zweitgrößten Stadt in Zimbabwe. Übernachtet wurde, wie des öfteren auf dieser Tour, in einer Safari Lodge, etwas außerhalb, im Matobo Nationalpark. Hier haben wir die Motorräder bekommen und auch gleich eine ausgediente Fahrt ins umliegende Hügelland gemacht, sowie den ersten Wildpark erkundet.

Die richtige Tour startete dann in südöstlicher  Richtung. Hier fanden sich außergewöhnliche Überreste der Zivilisation in Afrika, die Ruinen von Great Zimbabwe. Am nächsten Morgen ging es weiter nach Mutare, über die Birchenough Bridge, die drittlängste Hängebrücke der Welt, durch ausgedehnte Kaffee- und Teeplantagen und dann weiter auf die Berge zu. Hier war die fahrerisch schönste und auch anspruchsvollste Strecke der Tour. Es ging ca. 40 km die Berge rauf. Die Strecke nennt sich Skyline Junction, viele schöne enge Kurven, kurze Geraden, wenig Verkehr und keine Polizei. Da mußten wir erst mal so richtig die „Sau“ raus lassen, dass ging gar nicht anders, wir waren ja auch, unter anderem,  zum Motorradfahren hierher gekommen.

In Mutare, direkt an der Grenze zu Mozambique im wunderschönen Bergland von Bvumba, haben wir einen Rasttag eingelegt. In der Nähe war ein sehr schöner botanischer Garten und das Bergland mit vielen Bananen- und Palmenplantagen lud zu einer ausgiebigen Spritztour ein.

Von hier aus ging es dann über die Hauptstadt Harare weiter Richtung Lake Kariba, der vom Zambezi River gespeist wird. Der See hat eine Größe von fast 5600 qkm.
Hier kann man Safaris sowohl zu Wasser als auch zu Land machen. Wir haben z.B. eine „gemütliche“ Kanutour unternommen. Nachdem wir auf dem Wasser waren, ging es dann  los, ab und zu tauchten nur wenige Meter von uns entfernt Flusspferde auf und der Parkranger erzählte uns, das es statistisch gesehen  im Lake Kariba auf 5m Uferlinie ein Krokodil gibt. Da wurde uns doch schon etwas anders. Ein eindrucksvolles Schauspiel war auch, wie ein Elefant und ein paar Büffel am Ufer unter freiem Himmel mit schwerem Werkzeug, wie z.B. einer Kettensäge und Flaschenzügen geschlachtet wurden.Als nächstes Ziel stand einer der Höhepunkte der Tour auf dem Programm. Die Victoria Falls. Hier stürzen die Wassermassen des Zambezi auf einer Breite von 1700m senkrecht in eine bis zu 108m tiefe Schlucht. Kurz nach der Regenzeit rauschen hier bis zu 700 Mio Liter Wasser pro Minute in den Abgrund. Durch das gewaltige Aufeinanderprallen der Wassermassen werden Gischtwolken erzeugt, die bis zu 500m hoch steigen und in denen sich schillernde Regenbögen bilden.

Hier hatten wir 1 Tag Pause und die Auswahl war groß. Vom Bungee-Jump (110m hohe Brücke) über Wildwasserfahrten, Hubschrauber- oder Ultraleicht-Rundflüge, Wanderungen usw. 

Tobias und ich haben uns nicht für den Bungee-Sprung, sonder für einen Flug im Ultraleicht-Flugzeug und die Wanderung, die man auf jeden fall gemacht haben muss, entschieden.

Anschließend sind wir zum nächsten Highlight der Tour gekommen, dem Hwange Nationalpark. Hier haben wir u.a. Tierbeobachtungen am frühen Morgen und eine Jeep-Safari gemacht. Wir hatten leider kein Glück und haben die "Big Five" nicht komplett gesehen. Der Löwe fehlt noch in unseren Bilderalben. Aber auch so kann eine Jeep-Safari gefährlich sein. Man muss sich immer gut auf diesen offenen Jeeps festhalten, besonders wenn Bodenwellen kommen. Na ja, ich habe mein Motorrad nach dieser Jeep-Safari dann gleich auf den Anhänger des Begleitfahrzeugs packen lassen, und bin den letzten Tag im Pickup mitgefahren (leichte Rippen-Prellung und verstauchter Fuß)

So, daß war ein kleiner Bericht der 14-tägigen Tour durch Zimbabwe. Ich hoffe es hat Euch wenigstens ein bisschen gefallen, wenn Ihr Anregungen, Fragen oder auch Kritik habt, dann schreibt mir einfach.